Buchen und Buchten

Es ist, um ehrlich zu sein, schon eine ganze Weile her, dass ich das letzte Mal zum Fotografieren unterwegs war. Workouts, Uni und mein Umzug nach Berlin haben sehr viel meiner Zeit geraubt. Folglich musste der nächste Fototrip warten – bis zum letzten Wochenende. Gemeinsam mit anderen Fotografen der Deutschen Gesellschaft für Naturfotografie habe ich vier Tage auf Rügen verbraucht und die Wälder und Strände erkundet.

Der Buchenwald von Rügen trifft auf die Ostseeküste – eine klasse Kombination!

Ich habe mich besonders auf diese Reise gefreut, weil ich schon viel über die schönen, natürlichen Wälder auf Rügen gehört habe: Buchen, Birken und Eichen, natürlich gewachsen, so wie ich es auch gerne hier in Berlin hätte. In Kombination mit den frisch-sprießenden Blättern klang Rügen wie das perfekte Reiseziel für mich!

Und in der Tat, ich wurde nicht enttäuscht. Untergebracht in einer kleinen Jugendherberge in der Nähe von Sassnitz und hatten den Nationalpark Jasmund direkt vor der Haustür. Das frühe Aufstehen war also nicht allzu schlimm (auch wenn der Sonnenaufgang zu dieser Jahreszeit um 5:30 Uhr ist), denn die Spots zum Fotografieren bei Sonnenaufgang lagen meist nur 20 min entfernt.

Doch trotz des nahe gelegenen Nationalparks mit seinen Buchen, sind die meisten meiner Waldaufnahmen nicht dort entstanden. Ich fand es schwierig, eine ansprechende Szene im Wald zu finden – kein Nebel, kein Bild.

Stattdessen habe ich oft Details an den Waldrändern fotografiert. Die Aufnahme der sprießenden Birken oben ist zum Beispiel eine meiner Lieblingsaufnahmen von der Exkursion. Überraschenderweise musste ich dafür nicht mal früh aufstehen, da ich das Bild zur Mittagszeit aufgenommen habe, also dann, wenn das Licht eigentlich am härtesten ist. Die frischen Blätter sahen vor dem schwarzen Hintergrund des Waldes dahinter trotzdem klasse aus! Offensichtlich sind Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nicht sind die einzigen beiden Tageszeiten, um zu fotografieren.

Neben den Wäldern in der Umgebung bot auch die Küste eine Vielzahl von Motiven. Vor allem die Kombination einer längeren Belichtung mit den heranrollenden Wellen hat mir einige gute Ergebnisse beschert.

Alles in allem hatten wir wirklich Glück mit den Bedingungen. Die meisten Abende hatten wir bis zum Sonnenuntergang direktes Licht, und bei Sonnenaufgang war der Himmel wieder klar. Nur am letzten Morgen schaffte es die Sonne nicht durch die dicke Wolkendecke. Trotzdem entstanden an dem Morgen beim Fotografieren auf dem Königsstuhl einige stimmungsvolle Aufnahmen.

Blick vom Königsstuhl während der blauen Stunde kurz nach 5 Uhr morgens.

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